Erlebnisspielplatz, Grenchen

Ein Projekt mit viel Potenzial

Ein Projekt mit viel Potenzial

Spielplätze sind wichtig. Es sind kleine Inseln für Spass, Freude, Bewegung und Begegnungen für Kinder. Fast ebenso wertvoll ist ihre Bedeutung als Treffpunkt für Mütter und Väter. Wo sich einst der verwitterte Teil der Grenchner Minigolfanlage befand, steht heute ein Spielplatz mit einem perfekten Konzept für die Kinder von morgen. ISG-Präsidentin Chantal Heusser erzählt von ihren Plänen und Ideen.

Im Sommer 2021 wurde der Abenteuerspielplatz im Zentrum von Grenchen eingeweiht. Die kleine Oase liegt zwischen Nordbahnhof, den Schulhäusern im Zentrum und der Hauptstrasse. Trotzdem ist es erstaunlich ruhig. Das Lachen der Kinder vermag den Verkehrslärm zu übertönen. Der Abenteuerspielplatz hat einiges an Geräten zu bieten und bei schlechtem Wetter gibt es die Möglichkeit, sich im roten Container-Häuschen zu beschäftigen.

Chantal Heusser erzählt von ihren Plänen, im Indoor-Bereich mit den Kindern zu basteln und zu malen, im Freien sogar Yoga- und Karate-Kurse anzubieten. Auf dem Spielplatz befindet sich eine eigene Feuerstelle, wo die Kinder eine Wurst oder das beliebte Schlangenbrot bräteln können. Für alle «Gamer» steht ein Pingpong-Tisch zur Verfügung. Es gibt genügend Platz für ein Fussball- oder ein Bocciaspiel. Ein eigener Garten mit Hochbeeten ist noch in Planung.

Zugänglicher und abgeschlossener Teil

Ein Zaun trennt den Spielplatz in einen öffentlichen, immer zugänglichen, und einen nicht öffentlichen Teil. Der unbetreute, öffentliche Teil wurde mit Standardspielgeräten wie Tirolienne, Seilturm und Sandkasten ausgestattet; ­währenddessen der betreute und abgeschlossene Teil nach und nach zusammen mit den Kindern gestaltet werden soll. Die ISG-Präsidentin hat auch Ideen für die Konstruktion einer Lounge für die etwas älteren Kinder. Dafür möchte sie Paletten oder Holzkisten verwenden. Sie hofft, diese von regionalen Geschäften gespendet zu bekommen. Alles brauchbare Material, das von Sponsoren zur Verfügung gestellt werde, sei natürlich sehr erwünscht und werde dankbar angenommen, sagt Chantal Heusser.

Unverzichtbarer Raum für Kinder

Chantal Heusser erinnert sich, wie ausgelassen die Kinder früher spielen konnten. «Der Spielplatz war nicht so definiert wie heute.» Die Freiheit, auf einen Baum zu klettern oder in Bächen einen Staudamm zu bauen, sei damals normal gewesen.

Heute seien die Eltern vorsichtiger geworden. Wahrscheinlich würden sie sich an die eine oder andere Schürfwunde oder ein Loch im Kopf am eigenen Körper erinnern, und das möchten sie ihren Kindern ersparen. Trotzdem sei es wichtig, dass sich die Sprösslinge auch mal ohne Aufsicht austoben könnten. «Nur wenn wir ihnen etwas zutrauen, ermöglichen wir ihnen, Eigenverantwortung zu übernehmen und aus Erfahrung zu lernen», sagt ISG-Präsidentin Heusser.

Zusammenarbeit weiter fördern

Dreimal pro Jahr ist ein Fest geplant, an dem sich Kinder und Erwachsene aller verschiedenen Grenchner Spielplätzen an einem Ort treffen können. Das Ziel sei, dass sich die Kinder durchmischen und kennenlernen würden. Die Erwachsenen könnten dabei Erfahrungen und Anregungen austauschen, so die Vorstellung der Initianten. Ein Ferienpass mit verschiedenen Aktivitäten werde ebenfalls angeboten, damit sich auch die Schulkinder während der Ferien sinnvoll beschäftigen könnten.

©  Grenchner Stadt Anzeiger, vom 09.02.2022. Text by Sarah Weya.

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