Presse Bericht Juni 2023

Erinnerungen, Gespräche, Spiel, Spass, Speis und Trank: Die Stadt Grenchen feiert ihr Jugendzentrum

Das «Open House» im Lindenpark brachte die Generationen zusammen. Bei vielerlei Aktivitäten wurden dieses Wochenende Erlebnisse von einst wieder ins Gedächtnis gerufen.

Das nennt man dann wohl einen gelungenen Anlass. Am Samstag bevölkerten ganz Junge, Junge und Junggebliebene die Räumlichkeiten des Lindenhauses sowie das den markanten Bau umgebende Areal. Die Leute kamen in Scharen, flanierten auf der Lindenstrasse, liessen sich im lauschigen, schattenspendenden Lindenpark nieder oder erkundeten das Gebäude.

Die 14. Ausgabe des «Open House» mit integrierter 50-Jahr-Feier «Jugendzentrum-Jugendhaus-Lindenhaus» wurde zu dem, was sich die Organisatoren vorgestellt hatten: zu einem ungezwungenen Generationenaustausch, zu einer Art «Miniatur-Grenchner-Fest» auch, da zahlreiche Vereine, Vereinigungen und Institutionen mit Speis und Trank, Spielen oder anderen Betätigungsmöglichkeiten den Anlass bereicherten

Das Jugendhaus erfüllt von Leben

Viel ist in letzter Zeit über die Geschichte des Jugendhauses geschrieben worden, an diesem Samstag wurde sie mit Leben, mit Personen und ihren Geschichten gefüllt. Besonderen Anklang fand der Ehemaligen-Treff. Von weit her kamen einige an den Ort, wo sie so einiges erlebt hatten, um Jugenderlebnisse aufzufrischen. Herzliche Begrüssungen, Umarmungen waren die Folge, aber auch zögerliche Annäherungen in der Art «ist er/sie es wirklich?». Verständlicherweise, denn die einst «uniforme» lange Haartracht trugen nur noch die wenigsten, die Spuren des Lebens trug jede(r) in und an sich.

Aus Ligerz fanden einer der Mitinitiatoren des Jugendzentrums und einstige «Bürgerlichen-Schreck», der ehemaligen «Poch»-Gemeinderat Kurt Affolter sowie seine ebenso engagierte Frau Irene Affolter-Fringeli, eine der ersten Gemeinderätinnen Grenchens, den Weg an die Veranstaltung. Der Jurist im «Unruhestand» erinnert sich: «Es war eine tolle, engagierte Zeit. Mit dem heutigen Fest wird dem damals kritischen Etablissement auch vor Augen geführt, wie nachhaltig die Bemühungen der Jugend gewesen sind, auch wenn wir mit Geburtswehen zu kämpfen hatten.»

Der Nostalgie wegen aus Biel angereist

Aus reiner Nostalgie sei er hier, um alte Bekannte zu treffen, meinte ein paar Meter weiter der 57-jährige Lehrer Manfred Ryf aus Biel. Das sei schön. «Ich denke aber auch an diejenigen, die seither von uns gegangen sind.»

Erfreut über den gelungenen Anlass zeigte sich auch Werner Schläfli, verantwortlich für die Ausstellung zur Geschichte der «Offenen Jugendarbeit» in der Stadt und während Jahrzehnten in verschiedene Funktion im JZ/Jugendhaus/Lindenhaus tätig: «Ich bin erstaunt über das grosse Interesse, insbesondere auch von der ersten JZ-Generation.»

Bleibendes wurde an diesem Samstag auch erschaffen. Der Graffiti-Künstler «RENB 1» verschönerte zusammen mit Jugendlichen die Fassade des Kindergartens beim Lindenpark.

(Mindestens) vier Generationen «JZ-Besuchende» verlustierten sich friedlich an diesem prächtigen Anlass: diskutierten, spielten, tranken, tanzten, musizierten, betätigten sich anderweitig. Kein Wunder zog Lindenhausleiterin Tamara Moser ein positives Fazit: Wir sind sehr glücklich. Die lange Vorbereitungszeit hat sich ausbezahlt. Die vielen Besuchenden aus allen Altersschichten hatten offenbar den Plausch, «dsäme» einen schönen Nachmittag und Abend zu verbringen.

(Mindestens) vier Generationen «JZ-Besuchende» verlustierten sich friedlich an diesem prächtigen Anlass: diskutierten, spielten, tranken, tanzten, musizierten, betätigten sich anderweitig. Kein Wunder zog Lindenhausleiterin Tamara Moser ein positives Fazit: Wir sind sehr glücklich. Die lange Vorbereitungszeit hat sich ausbezahlt. Die vielen Besuchenden aus allen Altersschichten hatten offenbar den Plausch, «dsäme» einen schönen Nachmittag und Abend zu verbringen.

Nichts könnte die Stimmung beim Open House 2023 besser beschreiben als diese Szene: Die JZ-Revival-Bänd (Ralph Meier, Rolf Näf, Jürg Lier) coverten die unvergänglichen Hits von Santana, Jimmy Hendrix, Pink Floyd und anderen, während einige Tanzwillige in altbekannter JZ-Manier übers Parkett schwebten. Vertreterinnen der jüngsten Generation gesellten sich dazu und interpretierten die Musik ebenso ausdrucksstark auf ihre Art.

© Grenchner Tagblatt, By André Weyermann. 04.06.2023

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